Kontor Konkret

16.Juli.2021 - Martina Dinner

Worries? Not in stock!

Wie sieht es mit deiner Vorratshaltung aus? Genug Mehl im Haus, Milch und natürlich Toilettenpapier? Ich erinnere mich an den Beginn der Pandemie und an die vollen Einkaufswagen der Menschen in den Supermärkten. Ich fragte mich: Wer soll das viele Mehl alles verwenden? Wer soll diese Unmengen an Milch trinken? Und dann noch das viele Toilettenpapier…

Allerdings muss ich gestehen, dass mich der Hamstertrieb auch nicht völlig kalt gelassen hat. Ich habe unsere Vorratskammer ebenfalls gut gefüllt in Erwartung schrecklicher Verknappungen.
Doch diese kamen nicht! Wir mussten nie am Hungertuch nagen und mit dem Toilettenpapier sind wir auch immer gut hingekommen.

Im Gegenteil: Ich hatte manches auf Vorrat gekauft, was wir so schnell gar nicht essen oder verwerten konnten. Die Sachen wurden schlecht. Hochwertige Lebensmittel landeten im Müll. Das war nicht Sinn der Sache!

 

Man sollte also aufpassen, was man sich in seinen Vorrat legt. Es muss überlegt werden, was tatsächlich notwendend ist. Vorräte, die am Ende nur verrotten, verschwenden die Arbeitskraft der Menschen, die sie hergestellt haben und auch die Ressourcen, aus denen sie gemacht sind.

Neben Lebensmitteln nehmen wir noch gerne anderes in den Vorrat, was ebenfalls eine ausgesprochen verzehrende und ungute Seite hat. Dabei geht es nicht um das Verschleudern von Arbeitskraft oder Lebensmitteln. Vielmehr geht es um die unnütze Aufwendung von seelischer Energie, ja von Lebenskraft. Das ist dann der Fall, wenn wir uns über mögliche Ereignisse in der Zukunft den Kopf zerbrechen. Ereignisse, die vielleicht auf uns zukommen werden. Vielleicht aber auch nicht.
Dieses Zermartern über Eventualitäten ist nichts anderes als sich Sorgen auf Vorrat zu machen.

Wie häufig habe ich mir schon den Tag verdorben mit dem Grübeln über mögliches Übel, welches dann gar nicht eingetroffen ist. Wieviel Kraft ist schon beim Ausbrüten von ungelegten Eiern draufgegangen. Wieviel schlaflose Nächte habe ich mir um die Ohren geschlagen mit dem wenig angenehmen Ergebnis, am nächsten Tag wie gerädert durch die Gegend zu schleichen.

 

Dass das nicht besonders clever ist, wusste auch Jesus. Deshalb gab er seinen Freunden und Freundinnen folgenden klugen Rat mit auf den Weg:
„Macht euch keine Sorgen um den kommenden Tag – der wird schon für sich selber sorgen. Es reicht, dass jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten hat.“ (Matthäus 6,34)

 

In diesem Rat liegt große Weisheit!
Jesus sagt uns: Sorgt euch nicht um morgen. Ihr wisst nicht, was kommt. Kümmert euch um das Heute! Denn das braucht eure ganze Kraft!

 

Oder mit den Worten von Corrie ten Boom, einer niederländischen Christin, die während der Zeit der nationalsozialistischen Besetzung der Niederlande zahlreichen Juden das Leben gerettet hat: „Sich sorgen nimmt dem Morgen nichts von seinem Leid, aber es raubt dem Heute die Kraft.“

Doch deine Kraft brauchst du für das Heute!

Wie recht Corrie ten Boom damit hatte. Allerdings war sie nicht einfach nur eine Meisterin des „Sorgenmanagements“, sondern sie wusste sich von Gott gehalten und geliebt auch in den größten Bedrohungen. Deshalb konnte sie beten und Gott um Kraft für das Heute bitten. Sie wusste, dass sie noch auf eine andere Kraft zählen konnte als nur auf die eigene. Sie vertraute darauf, dass Gott ihr die Energie schenken würde, die notwendig war. Und das tat er auch. Corrie ten Boom wurde durch ihre Stärke und Gottvertrautheit zum Segen für unzählige Menschen.
Und vielleicht gehörte zu ihrem „Sorgenmanagement“ auch folgender Schönheitstipp: „Lieber Hände falten als Sorgenfalten!“

Vielleicht probierst du das auch mal aus? Einen Versuch ist es wert!

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