Kontor Konkret

10.Oktober.2021 - Benjamin Rudolph

„This is us“

Eine Reise zu sich selbst

Meine Frau und ich schauen seit einigen Monaten in unregelmäßigen Abständen die Serie „This is us“ in der es um eine Familiengeschichte geht. Diese Familiengeschichte wird chronologisch und inhaltlich in allen Facetten, Höhen und Tiefen des Lebens beleuchtet und dargestellt. Wir empfinden diese Serie als ein Kunstwerk, das Geschichten, Emotionen und wahre Gedankengänge von Familien der Gegenwart anspricht. Die Serie läd dazu ein, tiefer über das eigene Leben (als Familie) und worum es im Leben geht nachzudenken.

Sie eröffnet auch das Bewusstsein darüber, was mich als Mensch von klein auf, durch die Jugend bis ins Erwachsenenalter, beeinfluss und geprägt hat. Weshalb wir so oder so fühlen, oder auf eine bestimmte Art und Weise handeln, wird oft daher bestimmt, was wir aus der Vergangenheit an schönen und weniger schönen Dingen in unseren inneren Text aufgenommen haben. Dieser innere Text ist eine Art Skript, Muster oder Struktur nachdem wir unser Leben wahrnehmen, lesen und weiterschreiben.

Warum schreibe ich das? Natürlich könnte man an dieser Stelle die neusten neurobiologischen Erkenntnisse, sowie die daraus entstehenden psychologischen Resultate diskutieren. Doch darum geht es mir nicht. Es muss nicht immer kompliziert gemacht werden. Was ich aus der Serie für mich mitnehmen will ist der alt bekannte Gedanke, der durch die Serie für mich an neue Tiefe gewonnen hat: Benjamin denk daran: das Leben ist kurz. Du hast eine begrenzte Zeit auf dieser Erde, mit deinen Eltern, deiner Frau, deinen Kindern. Was möchtest du am Ende des Lebens hinterlassen?

Da fällt mir Psalm 90,12 ein:

„(Gott) lass uns begreifen, welche Zeit wir zum Leben haben – damit wir klug werden und es vernünftig gestalten.“ (Basis-Bibel)

Meine humanpsychologische und personalwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung, sowie das Anschauen von „This is us“ haben mir gezeigt, wie wichtig die Reise zu sich selbst ist. Diese Reise hilft dabei die Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen, um weiter die Zukunft unseres Lebens zu gestalten, so dass wir die uns gegebene Zeit mit Achtsamkeit und Lebensfreude gefüllt haben.

Wir sind mit der Serie noch nicht fertig. Aber es wird immer spannender, weil nicht mehr viele Staffeln/Episoden übrig bleiben. Ich glaube diese Spannung spiegelt eine gewisse Sehnsucht von uns Menschen wieder. Die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, Bedeutung und das am Ende meines Lebens ein Ausrufezeichen und kein Fragezeichen steht. Ich glaube, dass das göttliche Du meinem Ich eine erweiterte Perspektive schenkt die mir dabei hilft Verletztes, Unklares und Unversöhntes als Teil meines Lebens anzunehmen und zu integrieren, in dem Wissen, dass das göttlich Du mich allzeit umgibt.Nehm diese Reise an, aber sei dir bewusst, dass sie nie zu Ende sein wird.

 

Photo by Garrett Sears on Unsplash

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